Die versteckten Auswirkungen von digitalen Produkten und Dienstleistungen auf Umwelt und Gesellschaft sind nicht immer direkt spürbar. Die Annahme, dass die Nutzung digitaler Technologien grundlegend nachhaltig sei, stellt sich als Fehldeutung heraus.

Alexandra Rein war Studentin an der Technischen Hochschule Augsburg und belegte ihren Master im Studiengang Interaktive Mediensysteme zu diesem Thema. Da auch wir von WOGRA die Themen Nachhaltigkeit, Werteorientierung und soziale Verantwortung berücksichtigen, haben wir diese Arbeit gerne begleitet. Denn der digitale Wandel besitzt in unseren Augen ein enormes Potenzial, Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit zu unterstützen.

Teilhabe an der Gesellschaft erhöhen

Grundsätzlich verursacht das Internet zunehmend Kohlenstoff-Emissionen, die mit dem Hunger der Gesellschaft nach immer mehr Daten kontinuierlich ansteigen. “Mit ihrem Energie- und Materialbedarf tragen digitale Technologien auch zur Schädigung ökologischer Systeme und zum Fortschreiten des Klimawandels bei”, so die Akademikerin zu ihrer Masterarbeit

Darin zeigt Alexandra Rein auf: Neben den negativen Folgen für die Umwelt verschärfen sich die gesellschaftlichen Ungleichheiten und die soziale Ungerechtigkeit in der Entwicklung und Nutzung digitaler Produkte und Services. Denn jede Entscheidung, die Schaffende von digitalen Produkten und Dienstleistungen treffen, kann Barrieren für die Teilhabe an der Gesellschaft erhöhen oder senken.

Nachhaltigkeitsziele für digitale Entwicklung

Es liegt also in der Verantwortung von Schaffenden, die Auswirkungen der entwickelten Interaktionen zu verstehen. Das wirft die Frage auf, ob diese bei der Gestaltung planetare und soziale Grenzen beachten, und was durch die geschaffenen Produkte und Dienstleistungen in die Biosphäre und die Gesellschaft emittiert wird. Gleichzeitig kann die Gestaltung und Entwicklung auch zur Problemlösung beitragen, wenn Schaffende nachhaltige Herausforderungen im Prozess beachten.

Im Rahmen der Masterarbeit wurde das Thema digitale Nachhaltigkeit intensiv erforscht. Im Zuge der Recherche konnten theoretische Grundlagen geschaffen und relevante Hintergrundinformationen zusammengetragen werden. Die Studentin identifizierte dabei relevante Handlungsfehler und Hindernisse für eine nachhaltige Entwicklung. Darauf aufbauend wurde ein Konzept für die Vermittlung von nachhaltigkeitsrelevanten Informationen erstellt, das als Basis für Sustainable Bits diente.

Die Informationsplattform vermittelt nachhaltigkeitsrelevante Informationen an Schaffende digitaler Produkte und Dienstleistungen. Durch das Vorstellen von Werten, Prinzipien und Strategien unterstützt die Plattform dabei, Nachhaltigkeitsziele in Prozesse einzubinden und eine nachhaltige Arbeitsweise zu integrieren.

Wünschen Sie mehr Information zum Thema Nachhaltigkeit in der Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen?

Das WOGRA Team freut sich über Ihre Anfrage unter info@wogra.com.