Was tun, wenn’s im System zwickt? In Ihrer Unternehmens-Software gibt es veraltete Anwendungen? Ihre IT-Abteilung fordert eine Software Modernisierung, um funktionsfähig zu bleiben? Doch was genau ist damit gemeint? Um all das richtig beurteilen zu können und den Bedarf zu ermitteln, gibt es gewisse Anzeichen. Das WOGRA Expertenteam zeigt Ihnen die wichtigsten Gründe, wann eine Software Modernisierung Sinn machen kann.

Früher oder später steht jedes Unternehmen vor der Gretchenfrage: Die Firmen-Software ist so veraltet, dass größere Neuerungen unumgänglich sind. Doch auch, wenn sich bei der Lagedefinition noch alle Anwender einig sind, stellt sich jetzt die grundlegende Frage: Bauen wir bei unserer Software Modernisierung auf das alte System und setzen mit neuen Bausteinen auf? Oder ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um auf eine komplett neue Anwendung umzusteigen?

Von außen betrachtet ist es oftmals gar nicht so leicht, dies fundiert und unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren zu beurteilen. Wir verraten Ihnen, welche eindeutigen Indizien für eine grundlegende Modernisierung Ihrer Software sprechen und wie Sie diese richtig einschätzen und bewerten können.

Diese 6 Gründe sollten Sie für eine neue Unternehmenssoftware sensibilisieren:

1. Hoher Pflegeaufwand Software

Ein über die Jahre gewachsenes Software-System birgt im Laufe der Zeit gewisse Tücken. Selbst wenn seine Oberfläche aktuell noch ausreichend funktionstüchtig ist, lauern im Hintergrund oftmals viele komplexe, aber verkrustete Codes, die nur schwer zu greifen sind. Das ist meist eine vollkommen normale Entwicklung und ist einfach der wachsenden Historie geschuldet. Das gilt insbesondere dann, wenn eine Software alt im Bestand ist und dieser Zustand immer wieder Veränderungen notwendig macht.

Leider gestalten diese Umstände die Pflege und Wartung der Firmen-Software unnötig kompliziert und zeitaufwändig. Das verschlingt immer mehr Kosten, denn durch jede Erweiterung steigt der Wartungsaufwand zusätzlich. So sammeln sich über die Jahre hinweg immer höhere technologische Schulden an, die aus Priorisierungsgründen nicht angegangen werden und damit zu weiteren Wartungsproblemen führen. Irgendwann ist der Pflegeaufwand so hoch, dass Veränderungen dringend ins Haus stehen.

2. Entwickler verjüngen sich

Ihre Experten und Ihr Entwicklerteam gehen nach und nach in den Ruhestand. Doch die nachfolgende Mitarbeiter-Generation bringt moderne Technologien und ein völlig neues digitales Wissen mit in Ihren Betrieb. Ihr Interesse für die Alt-Technologien ist nur sehr gering ausgeprägt, weil die Entwickler die zahlreichen Vorteile der neuen Systeme erkennen und fundiert bewerten können.

Junge Software Entwickler lernen während ihres Studiums neue und moderne Frameworks kennen. Verständlicherweise möchten sie diese auch im laufenden Betrieb einsetzen, weil IT-Lösungen damit viel schneller und effizienter umgesetzt werden können. Setzt ein Unternehmen jedoch weiterhin auf ein Altsystem, kann dies sogar gänzlich verhindern, neue dynamische Mitarbeiter zu generieren. Denn auch technische Systeme stiften Mitarbeitern Identifikation, was beim Recruiting nicht unterschätzt werden sollte. Somit bilden veraltete Anwendungen ein unattraktives Erscheinungsbild auf den personellen Nachwuchs.

3. Veraltete Benutzerführung Software

Alte Softwareversionen haben oftmals lückenhafte Funktionen zu verzeichnen. Und auch in der täglichen Bedienung sind die in die Jahre gekommenen Anwendungen häufig kompliziert, optisch unaufgeräumt und im gesamten Aufbau von unzureichender Logik. Das macht es besonders neuen Mitarbeitern schwer, die Software zu erlernen. Heute sind User an die einfache Bedienung von sogenannten Mobile Devices gewöhnt. Sind im beruflichen Bereich hingegen Software Anwendungen sehr unübersichtlich, umständlich und auch nicht konform mit der Bedienbarkeit moderner Lösungen, sind Frust, mangelnde Motivation und Unproduktivität unter Mitarbeitern bereits vorprogrammiert.

Steht eine Software Modernisierung an, sollte immer auch die sogenannte Software Ergonomie beurteilt werden. Sie definiert eine Gebrauchstauglichkeit hin zu einer leicht verständlichen und schnell benutzbaren Software an Arbeitsplätzen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die hohe Mitarbeitermotivation dank schneller Erfolge und eine damit verbundene gesteigerte Arbeitsleistung bringen dem Unternehmen natürlich auch attraktive monetäre Erfolge.

WOGRA Blog | Ihre IT unter der Lupe: 6 gute Gründe für eine Softwaremodernisierung

4. Unsichere Software

Wenn veraltete Frameworks als Basis von Software-Lösungen nicht mehr weiterentwickelt werden, führt dies zu unvermeidlichen Sicherheitslücken, die meist nicht mehr geschlossen werden können. Das ermöglicht Angreifern ein leichtes Spiel für den Datenklau – mit folgenschweren, nicht selten sogar existenziellen Problemen für das Unternehmen.

Gerade in die Jahre gekommene Webanwendungen aus den ersten Jahren unseres Jahrtausends kämpfen häufig mit dem Umstand, dass die damals eingesetzten Frameworks durch deren Anbieter nicht mehr weiter betreut und entwickelt werden. In diesen Frameworks finden Hacker schnell Sicherheitslücken, um diese für den Datendiebstahl auszunutzen. Die Folge ist ein hohes unternehmerisches Risiko. Viele aktuelle Cyberattacken auf große Unternehmen oder Regierungssysteme geben Beispiel darüber, was eine unzureichende Softwaresicherheit zur Folge haben kann.

5. Erweiterungen nicht möglich

Für ein Unternehmen ein Glücksgriff: Neue Kunden und bzw. oder Lieferanten können das Geschäftsmodell erweitern, aber die Software macht einen Strich durch die Rechnung. In Zeiten der Digitalisierung sind gemeinsam genutzte Anwendungen die Basis für den zukünftigen Erfolg. Doch die neuen Einsatzmöglichkeiten werden durch eine nicht erweiterbare Software ausgebremst.

Moderne Webtechnologien sind die Basis, um Zusatzmodule und individuelle Erweiterungen der Software zu schaffen. Doch mit noch existierenden Altanwendungen verbauen sich nicht wenige Unternehmen die Möglichkeit, im Rahmen der Digitalisierung neue Geschäftsmodelle aufzubauen. Viele ältere Systeme haben entsprechende Lösungen nicht vorgesehen, demnach können Kunden, Lieferanten oder Partner nicht im erforderlichen Maße eingebunden werden. Dadurch verpassen zahlreiche Unternehmen die Chancen, sich zeitgemäß am Markt auszurichten, sich von Wettbewerbern abzugrenzen und unmittelbar damit verbunden auch neue Umsätze zu generieren.

6. Mangelnde Funktionalität auf modernen Endgeräten

Mehr denn je wird in der neuen Arbeitswelt erwartet, dass Daten ortsunabhängig und von jedem Endgerät aus abgefragt werden können. Denn berufliche Tätigkeiten von unterwegs oder vom Homeoffice aus entwickeln sich immer stärker zum normalen Arbeitsalltag. So bestehen beispielsweise neue Möglichkeiten, während einer Besprechung kurz aktuelle Informationen aus dem System abfragen und diese direkt gewinnbringend einsetzen zu können.

Mit veralteten Software Lösungen sind derart flexible Einsatzgebiete nicht möglich. Selbst wenn es sich bei der aktuellen Firmensoftware bereits um eine Weblösung handelt, sind gewisse flexible Nutzungen oft nur schwer möglich, da sie nicht für den Einsatz auf Mobile Devices oder Tablets programmiert wurden, um dort einwandfrei zu funktionieren. Insbesondere die Coronapandemie hat jedoch gezeigt, wie entscheidend eine Anwendungssoftware für Mobilgeräte für ein Unternehmen sein kann, um Einsatzorte schnell zu verlagern und Tätigkeiten lückenlos fortführen zu können.

Fazit: Software Modernisierung muss Prio-Thema sein

Eine moderne Unternehmenssoftware muss heute vielerlei Kriterien erfüllen, insbesondere in Bezug auf die zukünftigen Nutzungsfelder und Leistungsoptionen. Neben technischen Anforderungen spielen auch die Belange der Anwender eine entscheidende Rolle. Wird eine Software Modernisierung in Ihrem Unternehmen unumgänglich, können bestehende Anwendungsprobleme von punktuell bis flächendeckend behoben und sich damit oftmals gleich als obsolet darstellen.

Zur Beurteilung aller damit in Verbindung stehender Fragen und zur Bewerkstelligung bevorstehender Aufgaben Ihrer Systemumstellung stehen wir Ihnen gerne mit unserem fachlichen Rat zur Seite. Gemeinsam bewerten wir, welche Kriterien für eine Neueinführung sprechen, wie die richtige Softwareauswahl getroffen werden und eine neue Softwareimplementierung reibungslos gelingen kann.

Zur erfolgreichen Durchführung dieses Prozesses legen wir Ziele und Rahmenbedingungen fest und definieren ein individuelles Vorgehen für Ihren Bedarf.